Translate

Donnerstag, 8. Juli 2010

Rettet die Mur

Rote Karte für die Staustufe Puntigam


Am 2. Juli durfte Rettet die Mur mehr als 13.000 Unterschriften an zuständige Politiker aus Stadt und Land überreichen. Damit beziehen die Grazer klar Stellung gegen ein Kraftwerk in Puntigam, gegen fünf Staustufen im Großraum Graz und für die frei fließende Mur.


Trillerpfeifen, Vuvuzelas und einheitliche gelbe T-Shirts. Und doch hatte die Gruppe, die sich gestern vor dem Landhaus versammelt hat, nichts mit der Fußball WM zu tun. Die Rote Karte gab es aber trotzdem; für die Staustufe Puntigam.

Die Rettung der Mur war es, die uns am Freitag um 16:00 auf den Platz trieb. Rund 200 Menschen folgten unserer Einladung zur Kundgebung und unterstützen die Mannschaft von „Rettet die Mur“ im Match um unseren Landesfluss.

Den Anstoß dazu gaben die ersten 10.000 Unterschriften (bei der Übergabe sogar schon 13.172) die wir in nur wenigen Wochen sammeln konnten. Diese sind gestern, als Ausdruck des öffentlichen Interesses, an die verantwortlichen Politiker aus Stadt- und Land abgegeben worden.

Zwar schickte die Landes- und Bundesregierung mit Anton Gangl, Detlev Eisel-Eiselsberg und Andrea Pavlovec-Meixner die Ersatzmannschaft aus Vertretern ins Spiel, doch die Anliegen der Grazer werden von ihnen mit Sicherheit verlässlich weitergetragen werden. Während Landesrat Manfred Wegscheider um einen anderen Termin ersuchte, um die Unterschriften persönlich entgegen zu nehmen, ließ sich Landeshauptmann Franz Voves als einziger Politiker erst kurz vor der Kundgebung per Mail aus seinem Büro entschuldigen.

 Doch auch ohne die Elitemannschaft der Politik hätte die Stimmung am Platz vor dem Landhaus nicht besser sein können: Fahnen wurden geschwenkt, Plakate und rote Karten demonstrativ in die Höhe gestreckt, auch wenn die Armmuskulatur schon protestierte.

Dieser Einsatz von allen, die aktiv bei der Kundgebung mitgemacht haben, aber auch von jenen, die uns mit ihrer Unterschrift unterstützt haben, gibt uns die Möglichkeit solche Aktionen umzusetzen. Denn nur gemeinsam können wir erreichen, dass unser Landesfluss als Freizeit- und Naturparadies erhalten bleibt.

Auch wenn die Antworten der Politiker teilweise noch zögerlich und etwas leise ausfielen, werden wir nicht aufgeben, bis man die Anliegen der Grazer ernst nimmt. Es wird sicherlich auch noch ein Rückspiel geben, bei dem wir wieder gemeinsam für die Mur am Platz stehen. Mit einem lauteren Megafon und ein paar Unterschriften mehr in der Tasche.

Für uns ist die Entscheidung bereits jetzt gefallen: Graz zeigt der Staustufe Puntigam ganz klar die Rote Karte. Wir wollen, dass unsere Mur weiter fließen kann.

(Text und Bild: Mail an mich)

2 Kommentare:

  1. Hall Luna,
    ich würde sagen - Gratulation ! das ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung ! Und Kompliment für die Ausdauer, was die Gruppe "Rettet-die-Mur" mit der Unterschriftsaktion erreicht hatte. Da kann ich nur sagen bleibt dran , es lohnt ! LG Rita

    PS. danke für Deine Geburtstagswünsche...:-)

    AntwortenLöschen
  2. Man muss einfach aufstehen von seinem Sofa, wenn man etwas bewegen will! Ihr habt schon eine Menge bewegt!

    Wer weiß, vielleicht gelingt es auch den Politikern "weiter" zu denken!

    Ich finde euren Einsatz ganz große Klasse!

    Lieben Gruss, Brigitte

    AntwortenLöschen

Thank you - Merci - Gracias - Obrigada - Grazie - mulţumesc - ขอบคุณคะ - Vielen Dank

für Ihren/Deinen Kommentar hier.